Der Brexit, der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union, hat am 1. Januar 2021 stattgefunden. Trotzdem bleibt das Vereinigte Königreich bis zum 31. Dezember 2022 in einer Übergangsfrist, die einige Regelungen beibehält, die für Mitgliedstaaten gelten.
Übergangsfrist
Die Übergangsfrist hat den Zweck, Zeit für beide Seiten zu geben, um ein neues Handelsabkommen auszuhandeln und sicherzustellen, dass Unternehmen und Bürger Zeit haben, sich auf die Änderungen vorzubereiten. Während dieser Übergangsfrist bleiben die Regeln und Vorschriften der EU für das Vereinigte Königreich in Kraft, einschließlich Freizügigkeit, Handel und Umweltstandards.
Auswirkungen auf Handel und Reisen
Während der Übergangsfrist kann das Vereinigte Königreich weiterhin frei Waren und Dienstleistungen in die EU exportieren und importieren, ohne dass Zölle oder Quoten gelten. Es gibt jedoch einige Änderungen bei den Reisebestimmungen, da das Vereinigte Königreich jetzt als “Drittstaat” gilt und Reisende einen gültigen Reisepass oder einen Personalausweis benötigen, um die EU zu besuchen.
In Bezug auf Unternehmen ist es wichtig, die Auswirkungen des Brexits auf den Handel und die Lieferketten zu verstehen und Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass Geschäftstätigkeiten reibungslos weitergeführt werden können. Dazu gehört auch, sich über die neuen Zollvorschriften und Vorschriften im Zusammenhang mit Waren und Dienstleistungen im Rahmen des Handelsabkommens zu informieren.
Rechte der EU-Bürger
Während der Übergangsfrist bleiben die Rechte von EU-Bürgern, die im Vereinigten Königreich leben, unverändert. Dies beinhaltet das Recht auf Arbeit, Wohnen und Sozialleistungen. Es wird jedoch empfohlen, dass EU-Bürger einen Antrag auf eine berechtigte Personenkarte stellen, um ihre Rechte auch nach der Übergangsfrist zu sichern.
Brexit Übergangsfrist und Zoll
Während der Übergangsfrist galt das Vereinigte Königreich weiterhin den Regeln der EU, was bedeutete, dass Handel und Bewegungen von Personen und Gütern unverändert blieben. Nach dem Ende der Übergangsfrist im Dezember 2020 trat jedoch das neue Handelsabkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich in Kraft.
Eines der wichtigsten Änderungen, die sich aus dem Brexit ergeben haben, sind die neuen Zollbestimmungen. Im Rahmen des Handelsabkommens sind Zölle für den Handel zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich eingeführt worden. Dies bedeutet, dass Unternehmen für bestimmte Waren Zollgebühren zahlen müssen, um zwischen den beiden Ländern zu handeln.
Dies kann zu höheren Kosten für Unternehmen und Verbraucher führen, insbesondere für Branchen, die stark vom Handel mit dem Vereinigten Königreich abhängig sind. Es ist wichtig, dass sich Unternehmen auf die neuen Zollbestimmungen vorbereiten und Maßnahmen ergreifen, um negative Auswirkungen zu minimieren.
Fazit
Die Übergangsfrist des Brexits gibt Unternehmen und Bürgern Zeit, sich auf die Änderungen vorzubereiten, die durch den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU verursacht werden. Es ist wichtig zu beachten, dass es während dieser Übergangsfrist einige Änderungen bei den Reisebestimmungen und den Rechten der EU-Bürger gibt. Es ist ebenfalls von Bedeutung, sich auf die zukünftige Entwicklung des Handelsabkommens zu konzentrieren, um sicherzustellen, dass die Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU weiterhin gut funktionieren. Zuletzt sollten sich alle Parteien ständig über die neuesten Entwicklungen und Regelungen im Zusammenhang mit dem Brexit und seiner Übergangsfrist informieren, um sicherzustellen, dass man gut vorbereitet ist.
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