Angesichts der umfangreichen Globalisierung der Märkte in den vergangenen 30 Jahren, ist die Bedeutung von Nachhaltigkeit im internationalen Handel heute wichtiger denn je. Durch die vielen Transporte per Luft, See und über die Straße ist der CO2-Verbrauch sprunghaft angestiegen – und mit ihm wird der Klimawandel zu einer immer relevanteren Gefahr für den Planeten. Entsprechend müssen international agierende Unternehmen Mittel und Wege finden, um nachhaltiger zu handeln und ihre Waren mit einem geringeren Einfluss auf die Natur zu versenden.
In diesem Artikel befassen wir uns genauer mit dem Thema der Nachhaltigkeit im internationalen Handel und zeigen Ihnen Möglichkeiten auf, mit denen sich die Situation verbessern lässt.
Die Bedeutung von Nachhaltigkeit im internationalen Handel
Wer nachhaltig Waren versendet, profitiert damit auf vielfältige Weise. Zunächst können sich grüne Unternehmen ein positives Image in der Weltöffentlichkeit und bei den Kunden zulegen. Gleichzeitig helfen die Firmen dabei, den Planeten auf kurze und lange Sicht zu schützen. Der Klimawandel ist hierbei ein Thema, das besonders kritisch ist. Sollte sich die Erde weiter erwärmen, fallen möglicherweise wichtige Ressourcen und Absatzmärkte weg. Ohne jede Rücksicht auf Verluste international zu handeln, kann somit zu einem sprichwörtlichen Eigentor für die Wirtschaft werden.
Auf der anderen Seite schafft die Politik immer mehr Anreize für Nachhaltigkeit im internationalen Handel und sanktioniert diejenigen, die gegen Gebote verstoßen. So bietet der Handel mit CO2-Zertifikaten gewisse Vorteile für die Teilnehmer an der Lieferkette – wer die Berechtigungen kauft, vermeidet Strafzahlungen. Für die Modernisierung von Technologien zahlen Regierungen weiterhin attraktive Fördermittel.
Schlüsselstrategien für nachhaltige Importe und Exporte
Import und Export umweltfreundlicher zu gestalten, ist mit Hilfe verschiedener Schlüsselstrategien möglich. Hierfür muss man sich zunächst die Probleme anschauen, welche durch den traditionellen internationalen Handel entstanden sind und weiterhin entstehen. Im Fokus stehen hierbei natürlich die CO2-Emissionen, die dauerhaft zu einem immer stärkeren Treibhauseffekt führen. Daneben ist aber auch die Ausbeutung von Ressourcen, das Anwachsen der Plastikmüllberge und die Verschmutzung der Ozeane für den internationalen Handel relevant. Mit den folgenden Strategien lässt sich Nachhaltigkeit erfolgreich bei Import und Export umsetzen.
Optimierung der Lieferkette
Umweltfreundlicher Im- und Export heißt zunächst einmal, die Lieferketten und eventuell die Zollprozesse im Unternehmen zu optimieren. Mit Hilfe von Algorithmen lässt sich besser planen, so dass bei der Besorgung von Rohstoffen und der Versendung von Waren ein Rad ins andere greift. Je schneller und effektiver alles vonstatten geht, desto höher ist prinzipiell auch das Einsparpotenzial beim CO2-Fußabdruck.
Schnell ist jedoch nicht immer die beste Lösung, um Nachhaltigkeit beim Importieren und Exportieren umzusetzen. Grüne Unternehmen sollten dagegen nach Möglichkeiten suchen, die Rohstoffe oder eingekauften Produkte möglichst aus der eigenen Region zu beziehen. Dadurch verkürzen sich die Lieferketten erheblich und die ausgestoßenen Emissionen fallen geringer aus.
Falls dennoch lange Wege in Kauf genommen werden müssen, weil die Materialien zum Beispiel nicht im Umfeld der eigenen Firma eingekauft werden können, sollte besser skaliert werden. Bei einem großen Import per Seefracht wird man nicht nur die Emissionen verringern, sondern möglicherweise sogar Mengenrabatte bekommen.
In der Zulieferung optimieren die Unternehmen die Lieferketten auf Nachhaltigkeit, indem sie die Transportwege besser planen und an strategisch klugen Stellen Umschlagslager für den Weitertransport in die Regionen einrichten. Die Zusammenarbeit mit Subunternehmen für Kontraktlogistik kann ebenfalls dabei helfen, die Verteilung der Waren logistisch nachhaltiger zu gestalten.
Reduzierung von CO2-Emissionen
Wer den Klimawandel bremsen und den Treibhauseffekt verringern möchte, muss an der Reduzierung von CO2-Emissionen arbeiten. Hierfür gibt es neben der Optimierung der Lieferketten verschiedene Optionen. Um bei Importen und Exporten Nachhaltigkeit zu erreichen, könnte der Marktteilnehmer so zunehmend auf Elektromobilität setzen. Auf Bahnfracht anstelle von Lufttransporten mit ihren hohen Sicherheitsanforderungen umzusteigen, ist eine weitere Möglichkeit, um die Bilanz zu verbessern.
Darüber hinaus stehen sehr konkrete Pläne von Energieberatern bereit, mit denen sich der Energieverbrauch in den eigenen Immobilien wie Bürohäusern, Lagerstätten und Produktionshallen verbessern lässt. Der komplette Umstieg auf LEDs, eine bessere Dämmung, Solarzellen auf dem Dach sowie der Einsatz von Brennstoffzellen mit Wasserstoff für die innerbetriebliche Logistik sind vielversprechende Lösungen für ein umweltfreundliches Import-Export-Geschäft.
Nachhaltige Verpackungslösungen
Neben der Luft werden auf dem Planeten auch die Meere verunreinigt. Schuld daran ist vor allem Plastik, welches sich durch die Sonneneinstrahlung in immer kleinere Elemente zersetzt und dann unsichtbar in die Nahrungskette vordringt. Die Anhäufung von Plastikmüll in den Meeren und auf den Deponien ebenso zu verhindern wie das Verbrennen dieser Kunststoffe, muss heutzutage sehr früh ansetzen: Also bei der Verpackung selbst. In einem von Nachhaltigkeit geprägten internationalen Handel sollte Plastik so kaum noch eine Rolle spielen.
Stattdessen lassen sich die Waren in biologische Materialien einpacken, zum Beispiel Papier, Karton, Bambusprodukte, Zellstoffe sowie andere innovative Erfindungen wie Styropor-Ersatz aus Mais. Nach der Verwendung zersetzen sich die Verpackungen einfach und werden wieder zu Erde. Dennoch muss auch hier aufgepasst werden, dass man dem Planeten nicht zu viel dieser nachwachsenden Rohstoffe entzieht. Wird auf einmal nur noch Papier für die Verpackungen verwendet, kann das einen negativen Effekt auf den weltweiten Baumbestand und damit wiederum auf den Treibhauseffekt haben – es gäbe dann zu wenig Wälder, die der Luft das CO2 entziehen.
Entsprechend sollte man Kunststoffe nicht gänzlich verteufeln. Ihr Vorteil liegt in ihrer Beständigkeit und möglichen Wiederverwendbarkeit. Dafür muss Plastik aber robuster und für eine sehr lange Dauer konstruiert sein. Als Basis braucht man dafür nicht zwingend neue Kunststoffe produzieren, sondern kann zum Beispiel alte Nylon-Fischernetze oder PET-Flaschen in neue, stabile Verpackungen umwandeln. Heute nehmen sich viele Firmen weltweit diesem Thema an und basteln fortwährend an realistisch umsetzbaren Ideen.
Partnerschaften für nachhaltige Entwicklung
Umweltorganisationen wie Greenpeace befassen sich seit vielen Jahrzehnten mit dem Thema der Nachhaltigkeit im internationalen Handel. Sie wissen entsprechend bestens darüber Bescheid, welche Praktiken einen verheerenden Einfluss auf die Natur haben und mit welchen Maßnahmen man dagegen angehen kann.
Sie arbeiten oft eng mit den Akademien und wissenschaftlichen Instituten zusammen. Diese nehmen gesellschaftliche Impulse auf und arbeiten mit viel Energie an Technologien zum Umweltschutz. Werden diese in der nahen Zukunft wirklich zum Standard, kann das Projekt des umweltfreundlichen Im- und Exports tatsächlich erfolgreich umgesetzt werden.
Hierzu sollten sich die Unternehmen mit Umweltschutzorganisationen und der Wissenschaft zusammensetzen, um deren Sichtweise und Vorschläge kennenzulernen. Die Akteure zeigen dann die Wege auf, über welche man den individuellen CO2-Fußabdruck reduziert. Durch diese Zusammenarbeit lassen sich letztlich auch wichtige Siegel für die Außenwirkung erhalten, allem voran das ESG, welches für Umwelt, soziales Engagement und Governance (Regelung, Rechtsgebundenheit) steht.
Technologien und Innovationen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit im internationalen Handel
Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit bei Im- und Export kommen wir nicht um neue Technologien herum. Sie werden eine der maßgeblichen Triebfedern dafür sein, den internationalen Handel grüner zu gestalten und gleichzeitig das Level an Warenlieferungen weltweit bei einer wachsenden Bevölkerung aufrechtzuerhalten.
Neben ambitionierten Ansätzen wie Luft- und Meeresreinigern sind heutzutage bereits digitale Lösungen verfügbar, die zu einer Optimierung des umweltfreundlichen Import-Export-Handels führen. Big Data, künstliche Intelligenz, die Digitalisierung der Zollprozesse und hocheffiziente Technologien wie Blockchain sind Stichworte, die man sich zum Thema Nachhaltigkeit im internationalen Handel merken sollte.
Der Einsatz von Blockchain zur Nachverfolgung der Lieferketten
Blockchain ist den meisten von den Kryptowährungen und dem Bitcoin im Speziellen bekannt. Es handelt sich hierbei um ein Verschlüsselungsverfahren, welches von einem Netzwerk an Rechnern getragen wird. Sobald die Computer eine Aufgabe lösen, kommt ein Kettenglied hinzu. Bestimmte digitale Marken, zum Beispiel Coins, können dabei exakt einem Besitzer zugeordnet werden.
Doch Blockchain kann nicht nur für das Weiterreichen von Kryptowährungen genutzt werden. Alternativ lassen sich Informationen sehr einfach, schnell und sicher austauschen. So hat die Technologie ein sehr hohes Potenzial für die Verbesserung der Lieferkette und mehr Nachhaltigkeit im internationalen Handel. Die Idee ist hier das Track & Trace, also das Auffinden und Verfolgen von Waren.
Vorteile von Blockchain-Lieferketten für nachhaltigen Handel auf einen Blick
- Sichere Zuweisung von Daten zu einem Produkt
- Transparenz über Herkunft und Herstellung möglich
- Betrugsfälle können verhindert werden
- Geringere Kosten bei der Nachverfolgung
- Kunden können den grünen Labels vertrauen
Künstliche Intelligenz in der Logistik
Künstliche Intelligenz in der Logistik hilft dabei, gewisse Prozesse zu automatisieren und zu beschleunigen. Im Rückgriff auf Big Data kann der Code außerdem Lieferwege optimieren und somit die Anzahl unnötiger Fahrten verhindern. In kürzester Zeit erstellt das System einen Plan, welche Waren zum Beispiel in welcher Reihenfolge und mit welchem Transporter ausgetragen werden sollten.
Diese Optimierung hilft dabei, umweltfreundliche Import-Export-Geschäfte zu betreiben und den Schadstoffausstoß zu minimieren. Das betrifft nicht nur die Routen an sich, sondern auch die Lagerung. Bei der Verwaltung von Kommissionslagern, von Speditionslagern oder Umschlagslagern erreicht man so schnell einen strategisch besseren Aufbau und im besten Fall einen geringeren CO2-Ausstoß.
Umweltstandards und Zertifizierungen zur Nachhaltigkeit im internationalen Handel
In vielen Ländern und Wirtschaftsregionen der Welt werden mittlerweile hohe Umweltstandards verlangt. Die an der Lieferkette beteiligten Unternehmen sollten sich daher ihren nachhaltigen Ansatz für internationalen Handel zertifizieren lassen und können damit dann besser operieren. Die Zertifizierungen dienen nicht nur dem Nachweis der Umweltfreundlichkeit, sondern steigern auch die Attraktivität des Transporteurs bei den Kunden.
Innerhalb der EU hat man sich im Januar 2024 darauf geeinigt, die CO2-Emissionen für schwere Nutzfahrzeuge um 45 Prozent bis 2034 herabzusetzen. Hier sollten die Unternehmen also bereits jetzt am Wandel arbeiten und neue, innovative Technologien einbeziehen. Das betrifft einerseits spezielle Fahrzeuge für umweltfreundlichen Export/Import als auch die Optimierung der Lieferketten.
Das noch nicht verabschiedete EU-Lieferkettengesetz (Stand: April 2024) verpflichtet zudem Firmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von mindestens 450 Millionen Euro dazu, die menschenrechtliche und umweltbezogene Situation bei den Zulieferern zu ermitteln. Es muss nachgewiesen werden, dass die Rohstoffe und der Transport mit der Idee der Nachhaltigkeit vereinbar sind. Bereits jetzt besteht die Pflicht dazu, Berichte zur Erfüllung der Sorgfaltspflichten abzuliefern.
Die meisten Zertifikate für den nachhaltigen internationalen Handel werden heute von privaten, teilweise auch von staatlichen Initiativen ausgestellt. Ein besonders relevanter Ausweis der Nachhaltigkeit im internationalen Handel ist das ISO 14064-1 Zertifikat, bei dem die Emissionen konkret gemessen werden. Weiterhin können sich Kunden von grünen Logistikunternehmen am Eco Performance Award orientieren.
Engagement der Stakeholder für umweltfreundlichen Import und Export
Erfolgreich kann die Umsetzung von Nachhaltigkeitsregeln im internationalen Handel nur dann sein, wenn sich alle an ihnen beteiligen. Dazu gehören zum einen die Unternehmen selbst, welche erkennen müssen, dass der Umweltschutz für sie selbst auch existenziell und finanziell relevant ist. Andererseits müssen die Parlamente und Regierungen die Rahmenbedingungen setzen. In der demokratischen Diskussion sollten mit Bezug auf Experten klare Gesetze verabschiedet werden, die den internationalen Handel regulieren und das Im- und Export-Geschäft umweltfreundlicher machen.
Die Staaten sind auch in der Verpflichtung, das Bewusstsein der Konsumenten zu schärfen. Gerade die jüngeren Generationen üben jedoch bereits von selbst Druck auf den Handel aus, weil sie wissen, dass ihr Überleben auf dem Planeten stark von den heutigen Umweltschutzmaßnahmen abhängt. Sie wählen zunehmend Produkte, die ein klares nachhaltiges Label – zum Beispiel durch Blockchain-Verfolgung – haben. Es ist also im Interesse der Logistiker und Hersteller von Waren, Import und Export umweltfreundlich zu betreiben, um bei den Kunden anzukommen.
Fallstudien: Umsetzung von Nachhaltigkeit im internationalen Handel in der Praxis
Nehmen wir uns nun ein Beispiel für die Nachhaltigkeit im Im- & Exportgeschäft zur Hand:
Ein Importeur von Kaffee aus Kolumbien möchte so umweltfreundlicher von Südamerika nach Deutschland liefern und sucht nun nach Maßnahmen, welche bei dieser Zielsetzung helfen können. Nach den Lieferkettenbestimmungen muss der Unternehmer bereits jetzt seiner Sorgfaltspflicht nachkommen und prüfen, wo der Kaffee genau herkommt und wie er angebaut wird. Sich vor Ort für ein umweltfreundliches Kooperativen-Projekt mit fairer Bezahlung und Integration der lokalen Bevölkerung zu entscheiden, ist in diesem Fall der erste Schritt.
Wenn sichergestellt ist, dass beim Anbau und der Ernte keine großen Umweltauswirkungen zu erwarten sind, transportiert man die Erzeugnisse mit E-Fahrzeugen zur Verarbeitung. Diese findet in energieeffizienten Produktionsstätten statt. Anschließend werden die Waren mit nachwachsenden Materialien verpackt und verschifft. Das Unternehmen wird so skalieren, dass es möglichst große Mengen auf einmal per Schiff nach Europa bringt, um den höheren CO2-Abdruck, der bei vielen kleinen Lieferungen im Flugzeug entstehen würde, zu verringern.
In Deutschland angekommen, bringt der Importeur den Kaffee in ein hafennahes Lager, in dem die Verwaltung elektronisch und digitalisiert vonstattengeht. Die künstliche Intelligenz verwaltet so die Bestellungen und kann im Zusammenhang mit den Destinationen sowie Bestellzeiten eine optimierte Route für geringeren Energieverbrauch ermitteln. Die Verteilung könnte nun nach Regionen erfolgen, zum Beispiel, indem gewisse Warenmengen per Bahn in die Umschlagslager der jeweiligen Gebiete transportiert werden. Von dort können sie dann mit E-Transportern in die einzelnen Läden geschafft werden.
Finanzierung und Investition in nachhaltige Handelsinitiativen bei Import und Export
Nachhaltige Maßnahmen umzusetzen, ist kein Selbstläufer und teilweise mit hohen Investitionen verbunden. Diese Kosten für neue Fahrzeuge und verbesserte Energieeffizienz sollten aber eben immer auch als eine Investition mit Amortisierungspotenzial in der Zukunft gesehen werden. Als Beispiel könnte man hier die Modernisierung von Dämmungen und Heizungs- beziehungsweise Kühlsystemen in Lagern nennen. Der Umbau mag zunächst einiges kosten, zahlt sich aber auf Dauer in Form von Ersparnissen aus.
Hinzu kommt, dass der Staat energetische Sanierungen und umweltfreundlichen Außenhandel fördert. Es lohnt sich also, durch die aktuellen Förderprogramme des Bundesamtes für Wirtschaft und Außenhandel zu stöbern und sinnvolle Angebote auszumachen.
Für das Transportgeschäft könnte man sich zudem an andere Förderinstitutionen und an das Bundesamt für Logistik und Mobilität wenden. Letzteres betreibt zum Beispiel das Förderprogramm Umweltschutz und Sicherheit (US), ehemals De-minimis, welches Unternehmen im Güterkraftverkehr bei der Umsetzung von nachhaltigen Maßnahmen finanziell unter die Arme greift.
Herausforderungen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im internationalen Handel
Die größte Herausforderung auf dem Weg zur Nachhaltigkeit im internationalen Handel ist sicherlich das allgemeine Bevölkerungswachstum auf der Welt. Länder wie Indien und China sind dabei nicht nur von einer steigenden Anzahl an Menschen geprägt, sondern auch von immer mehr Wohlstand. Damit kommt es zu einem höheren Verbrauch von Gütern und deutlich mehr Warentransporten.
Die Frage, die sich hier stellt ist, ob die Maßnahmen zur Nachhaltigkeit mit dem Bedarfswachstum mitkommen oder die steigenden Verbrauchszahlen die positiven Effekte des Wandels verpuffen lassen. Hier können eigentlich nur eine verbesserte Technologie und internationale Zusammenarbeit eine Lösung darstellen.
In einer zunehmend multipolaren Welt wird jedoch gerade die Zusammenarbeit immer schwerer. Es ist eher kompliziert, allgemeine Umweltstandards in Staaten umzusetzen, die eine eigene Agenda für sich verfolgen. Lieferkettengesetze und Sorgfaltspflichten sind immerhin ein Mittel, um die Kooperationspartner zum Einhalten von Umweltregeln zu zwingen. Gewisse Standards können zudem im Rahmen von internationalen Abkommen zum Freihandel festgelegt werden.
Zukunftsaussichten: Die Evolution des nachhaltigen Handels und umweltfreundlicher Importe und Exporte
Technik und vor allem die Digitalisierung werden den internationalen Handel verändern und nachhaltige Prinzipien durchsetzen. Dafür müssen alle neuen Unternehmen auf dem Markt bereits jetzt damit anfangen, diese Technologien in ihre umweltfreundlichen Im- und Exporte zu integrieren. Dazu gehören speziell die durch KI optimierten Lieferketten und emissionslose Fahrzeuge.
Die Automatisierung wird sicherlich viele Fahrzeuge selbst betreffen. Selbstfahrende Elektro-LKW könnten ein Element in der zukünftigen Transportwirtschaft und Logistik sein. Zudem könnte wieder mehr auf die Schiene verlagert werden. Dieser Wandel wird jedoch noch einige Zeit dauern und sich kaum vor den 2030er Jahren verwirklichen lassen.
Deutlich früher werden die KI-Lösungen für Nachhaltigkeit im internationalen Handel sorgen. Die Entwicklung geht hier sprunghaft voran und fast jedes Jahr kommen große Innovationen heraus. Diese betreffen fast jeden Bereich der Nachhaltigkeit im Import-Export-Geschäft, vom grünen Lager bis hin zur Transportroute ohne unnötige Umwege.
Fazit
Die kommenden Jahre werden eine Schlüsselrolle in Bezug auf den Klimawandel spielen und die Nachhaltigkeit im internationalen Handel trägt maßgeblich dazu bei. Bereits heute werden allein in der EU jährlich Milliarden Tonnen an Gütern von A nach B gebracht. Laut Statista 2023 hat sich der Exportwert seit 2005 sogar mehr als verdoppelt.
In Verbindung mit einer wachsenden Bevölkerung, zunehmender Nachfrage und einem sich erwärmenden Planeten ist ein umweltfreundlicher Import/Export also wichtiger denn je. Die Unternehmen, welche sich für Nachhaltigkeit im internationalen Handel einsetzen, profitieren in vielerlei Hinsicht davon.
Sie tragen einerseits zum Erhalt des Planeten bei und können sich dabei in vielen Fällen mit staatlichen Fördermitteln unterstützen lassen. Abgesehen davon hat die Energieersparnis finanzielle Vorteile. Durch weniger Verbrauch sinken letztlich die Kosten und die Gewinne wachsen. Moderne Technologien von der E-Mobilität über energieeffiziente Lagergebäude bis hin zur Routenoptimierung durch künstliche Intelligenz machen es dabei leicht, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen und in die Zukunft zu investieren.