Um im globalen Handel erfolgreich sein zu können, müssen Sie sich, insbesondere in Bezug auf den Zoll, eine effiziente Strategie zurechtlegen. Globale Versanddynamiken helfen dabei, Import und Export schneller abzuwickeln. Hierbei werden vor allem die Einfuhren und Ausfuhren durch flüssige Abläufe und das frühzeitige Bereitstellen der Dokumente beschleunigt. Das spart Zeit und ermöglicht einen größeren Umschlag von Waren.
Die Bedeutung von Versanddynamiken im internationalen Handel
Wer sich mit den globalen Versanddynamiken auseinandersetzt, kann im Rahmen der Logistik diverse Verbesserungen vornehmen. Die Betrachtung bezieht sich dabei auf die internationalen Lieferketten und die Abwicklung der einzelnen Zollformalitäten. Je nach Land und Warenart werden andere Dokumente benötigt. Diese sollten Sie als Importeur oder Exporteur kennen, um die Abläufe effizienter gestalten zu können.
Sowohl beim Import als auch beim Export lassen sich globale Versanddynamiken mit bestimmten Methoden gezielt verbessern. Das Einbeziehen externer Berater und die Unterstützung durch künstliche Intelligenz bei Zollfragen können bereits einiges bewirken. Zudem machen bürokratische Hilfsmittel an vielen Stellen Unternehmen das Leben leichter. Eine verbindliche Zolltarifauskunft (vZTA) senkt das Risiko, welches bei der Einordnung in Zolltarife besteht.
Optimierung der Importstrategien: So geht effiziente Zollabwicklung
Wenn die Waren für längere Zeit bei der Zollabwicklung zurückgehalten werden, kann das negative Auswirkungen auf die Lieferkette haben. Verzögerungen sorgen für Lieferausfälle und damit für Umsatzeinbußen. Umso wichtiger ist es, sich Importstrategien zurechtzulegen, welche die Versanddynamiken im globalen Rahmen effizienter gestalten.
Gerade bei der Einfuhr sind viele Zollregelungen zu beachten, die in die laufenden Prozesse des Unternehmens integriert werden müssen. Das betrifft allen voran die Zollanmeldung an sich, die sich am einfachsten online vornehmen lässt. Die Europäische Union (EU) arbeitet hier an einer gemeinsamen Plattform, über welche die Abwicklung nach der Zollreform einfacher ablaufen soll.
Für die Einfuhr nach Europa ist die Beantragung einer vZTA vermutlich die beste Strategie, um die globale Versanddynamik zu verbessern. Hierbei werden der zuständigen Zollbehörde Fotos oder Muster der zu importierenden Waren vorgelegt. Diese bestätigt dann einen Zolltarif und garantiert diesen über die nächsten drei Jahre hinweg.
Innerhalb dieses Zeitraums werden Sie also immer dieselben Zollgebühren je Produkt entrichten müssen. Die Waren können damit schneller durch den Zoll gebracht werden und die Zahlung wird vorab elektronisch abgewickelt. Weitere Technologien wie QR-Codes beschleunigen den Vorgang. Somit gibt es kaum noch Verzögerungen in der Lieferkette und der Warenstrom läuft flüssig vom Herkunftsland bis zum Endverbraucher.
Strategien für den erfolgreichen Export durch effiziente Versanddynamiken
Auch beim Export müssen gewisse Anträge und Meldungen gemacht werden. Im innereuropäischen Handel betrifft das insbesondere die verpflichtende Intrastat-Meldung, welche für die statistische Betrachtung der Warenströme innerhalb des Unionsgebiets verwendet wird. Dieser Vorgang ist vergleichsweise einfach und direkt. Somit lässt er sich perfekt in die automatisierten Prozesse bei der Ausfuhr von Waren integrieren. Wird eine Warenausfuhr im System vermerkt, erfolgt parallel dazu auch die Meldung ans Intrastat-System.
Abgesehen davon müssen bei bestimmten Gütern und Warengruppen Ausfuhrgenehmigungen erteilt werden, wofür zunächst eine offizielle Meldung bei der Zollbehörde erfolgen muss. Voraussetzung ist immer, dass eine klare Deklaration der Warensendung mit allen Inhalten vorhanden ist. Um hier die globalen Versanddynamiken nicht zu verzögern, müssen die Logistiker weit im Voraus ein System etablieren, bei dem die Dokumente noch vor dem Versenden der Waren erstellt werden.
Dokumentationsanforderungen im Export
Die Exportdokumente spielen eine wichtige Rolle für die globale Versanddynamik. Sollen die Waren ohne Verzögerungen ausgeführt werden, müssen die entsprechenden Papiere in elektronischer Form vorliegen und über einen QR-Code vom Zoll einsehbar sein. Zu den Unterlagen, die hier verlangt werden, gehören:
Ausfuhranmeldung
Die Anmeldung muss bei der zuständigen Zollbehörde meist in elektronischer Form erfolgen. Erst danach kann die Ware das Land verlassen.
Handelsrechnung
In der Handelsrechnung muss die Ware korrekt beschrieben werden. Besonders wichtig ist eine exakte Angabe des Warenwertes. Hierbei sollten Porto und Versand sowie eventuelle Steuern separat aufgeführt werden. Dies ist insbesondere bei den globalen Versanddynamiken im E-Commerce wichtig.
Packliste (Inhalt der Sendung)
Von vielen Ländern wird eine Packliste mit dem Inhalt der Sendung verlangt. Diese sollte gut sichtbar und einfach zugänglich dem Paket beigefügt werden. Die Nutzung von QR-Codes und einer Online-Anmeldung ist ebenfalls möglich. Wichtig ist es, die Packliste mit Waren, Gewicht und Menge von der Handelsrechnung zu differenzieren. Im E-Commerce in Deutschland wird das ATLAS-IMPOST-Verfahren zur Vereinfachung verwendet.
Ausfuhrgenehmigung
Mit einer Ausfuhrgenehmigung bestätigen die zuständigen Behörden, dass das Unternehmen die entsprechenden Waren aus dem Zollgebiet exportieren darf. Solche Papiere werden in der Regel bei Gütern verlangt, die gewissen Ausfuhrbeschränkungen unterliegen. Externe Zolldienstleister helfen Ihnen dabei, die Notwendigkeit einer solchen Genehmigung festzustellen.
Ursprungszeugnis
Aus dem Ursprungszeugnis geht hervor, wo das Produkt oder Teile davon hergestellt wurden. Vor allem im EU-weiten Handel sowie beim Export nach Großbritannien ist ein solcher Nachweis grundlegend, um die Waren ausführen zu können.
Frachtbrief
Im Frachtbrief wird exakt beschrieben, welche Waren in welchen Mengen und mit welchem Gewicht versendet werden. Diese Dokumente sind beim Transport auf dem Landweg, aber auch beim Versand per Luftweg und bei Fracht auf dem Seeweg notwendig.
Eventuell Bestätigung sicherer Ware nach dem Luftsicherheitsgesetz
Wenn ein Versand auf dem Luftweg erfolgen soll, gelten besondere Sicherheitsvorschriften nach dem Luftsicherheitsgesetz. Die Erfassung als sichere Ware erfolgt beispielsweise durch einen reglementierten Beauftragten oder bekannten Versender.
Die Rolle der Logistik in globalen Versanddynamiken
Der Logistik kommt bei den globalen Versanddynamiken eine besonders große Bedeutung zu. Sie hat die Aufgabe, die Abläufe im Welthandel zu optimieren. Unternehmen sollten daher versuchen, alle zollrelevanten Prozesse zu optimieren.
Der Logistik obliegt die Planung der Routen und Transportwege. Diese sollten so gelegt werden, dass die Waren effizient und ohne allzu hohe Kosten für Transport oder Maut an ihr Ziel kommen. Dabei muss auch eingeplant werden, wo sie die Destination erreichen und über welche Zollstelle die Abwicklung der Güter stattfindet.
Das Unternehmen wird hierbei alles vorbereiten, um den internationalen Versand und die globalen Versanddynamiken im Import und Export zu beschleunigen. Das bedeutet nicht zuletzt, eine Datenbank anzulegen, in welcher alle Dokumente eingespeichert und direkt an den Zoll weitergeleitet werden können.
Zu guter Letzt kann die Logistik auch neue Technologien einsetzen. Blockchain-Codes garantieren transparente Lieferketten, indem sie die Waren über Algorithmen und QR-Codes nachverfolgbar machen. Der Zoll muss nur noch den Code einscannen und erfährt sofort, ob alle Voraussetzungen für die Einfuhr oder Ausfuhr erfüllt sind. Lange Wartezeiten an den Grenzen sind damit ein Phänomen von Gestern.
Auswirkungen von Handelsabkommen auf Versanddynamiken
Internationale Freihandelsabkommen sorgen für eine erhebliche Verbesserung der globalen Versanddynamik. Bei solchen Verträgen einigen sich zwei oder mehrere Länder auf bestimmte Prozesse und bauen damit Bürokratie sowie Zollgebühren ab.
Derart festgelegte Routinen, die für die Ein- und Ausfuhr von Waren gelten, lassen sich dann sehr gut in die Abläufe im Unternehmen integrieren, vor allem über elektronische Verfahren. Zudem ist dann klar, welche Voraussetzungen für den Warenverkehr herrschen, beispielsweise die konkrete Angabe der Herkunft eines Produkts.
Generell erleichtern die Handelsabkommen die Versanddynamiken, da weniger oder vereinfachte Verfahrenswege angeboten werden. Während zwischen Staaten ohne Abkommen längere Zollkontrollen stattfinden, kommen die Waren der Vertragspartner in den vereinbarten Mengen meist einfacher durch den Zoll. Vergleicht man hier die Freihandelszonen mit einer Zollunion, so bietet letztere sogar noch mehr Vorteile. Bei einer Zollunion tritt das gemeinschaftliche Gebiet monolithisch gegenüber Drittstaaten auf. Im Inneren wird dabei ein ungehinderter Warenverkehr vollzogen. Meldungen sind meist nur statistischer Art und lassen sich sehr einfach vornehmen. Nichtsdestotrotz muss unter Umständen auf nationale Verbrauchsteuern, zum Beispiel bei alkoholischen Getränken, geachtet werden.
Zukünftige Trends in globalen Versanddynamiken
Der fortschreitende Trend zur Digitalisierung von Zollprozessen sorgt dafür, dass die globalen Versanddynamiken im Import und Export immer flüssiger vonstattengehen.
Ein großer Vorteil ist, dass die Zollanmeldung mittlerweile elektronisch erfolgt und Dokumente digital eingereicht beziehungsweise abgespeichert werden können. Zentrale Datenbanken beschleunigen die Abläufe, da die Papiere nicht wiederholt vorgelegt werden müssen. Ein einfacher Scan des QR-Codes genügt und die Überprüfung ist abgeschlossen.
Derzeit arbeitet die Europäische Zollunion an einer umfassenden EU-Zollreform, im Rahmen derer eine einheitliche Online-Plattform eingeführt werden soll. Unternehmen müssen sich dann nicht mehr mit den Vorgängen der einzelnen Mitgliedstaaten auseinandersetzen, sondern führen die Zollanmeldung einheitlich über ein System durch.
Solche Digitalisierungs- und Vereinheitlichungsprozesse helfen dabei, die globalen Versanddynamiken in der Zukunft zu verbessern. Bereits jetzt sollten sich die Logistiker auf die neuen Technologien vorbereiten und damit einen effizienteren Handel über Grenzen hinweg garantieren.
Fazit
Globale Versanddynamiken zu verstehen hilft dabei, die Geschäfte im Import und Export nicht nur erfolgreich zu betreiben, sondern sie auch zu optimieren. Ziel ist es vor allen Dingen, die Zollprozesse effizienter zu gestalten und die Waren schneller durch die Kontrollen zu bringen. Hierfür gibt es bereits jetzt viele elektronische Hilfsmittel. Die digitale Zollanmeldung, zentrale Datenbanken und Software für das Exportmanagement sorgen für flüssigere Abläufe und verhindern die früher häufig auftretenden Verzögerungen.
Um die globalen Versanddynamiken im Im- und Export besser zu nutzen, sollten sich Unternehmen eingehend mit den sich weiterentwickelnden Anforderungen beschäftigen und diese in ihre Systeme integrieren. Als Zolldienstleister können wir, das Verzollungsbüro Butz, Ihnen dabei helfen, Routinen zu etablieren und die relevanten Zollregelungen für Ihren Handel zu eruieren beziehungsweise zu beachten.
